Des nachts marschiert ein Bulle am Hüttendorf vorbei, auch einige Streifen fahren sowohl am Donneresch als auch auf der Autobahn auf und ab.

Am Montag Morgen kommt jedoch nicht die Polizei, sondern ein einsamer Raupenfahrer, der Anfängt Willems Acker zu einem Wall aufzuschieben und uns so von der dritten Seite einzukesseln.

Die Bullen kommen erst am späten Vormittag, um zu ermitteln, ob wir das Ultimatum befolgt haben. Und der Oberbulle Niermann kann sein Erstaunen über die Ermittlungsergebnisse nur stammelnd in Wutanfällen ausdrücken.

"Sie hätten mit allem gerechnet, selbst daß wir unsere Bauwägen wegziehen, aber daß wir die Wagen stehenlassen, die stabile Hütte wegbeamen und gleichzeitig noch einen schwer räumbaren Turm zu baun, daß geht zu weit. Der gipfel der Unverschämtheit, die wir in ihren Augen begangen haben, war jedoch, daß wir den Turm genau dahin gebaut haben, wo sie vergessen haben, uns auch ein prophylaktisches Betretungs- und Demonstrationsverbot auszusprechen, auf dem Autobahnwall.
Aber Bulle Niermann hatte gleich eine Lösung parat. Ihn interessiere nicht, für welche Flächen das Ultimatum gilt, wir wüßten ja was gemeint wäre, sollten uns nicht so anstellen, geräumt würde so oder so, aber wie wir aus seinen Worten heraushörten, war wohl weder am Dienstag noch am Mittwoch mit Räumung zu rechnen.

Dann ermittelten die Bullen noch ein wenig, indem sie ganz genau die Turmpfosten unter die Lupe nahmen, in der Erwartung vielleicht auch darunter Räder oder andere Wegbeamtechniken zu finden.
Na toll, zwei Tage haben wir also noch Zeit. Die Bullen einzuschätzen ist uns nicht möglich. Entweder sie räumen jetzt aus lauter Wut, oder aber sie überlegen sich aufgrund der geänderten Tatsachen (Hütte weg, Turm da, aber woanders, schriftlicher Widerspruch) ein anderes Räumungskonzept.


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