25.6


Kampagne: Freiraum statt Repression - Demobericht
150 demonstrieren u. a. gegen Räumungskostenforderung in Osnabrück




Als Höhepunkt der Kampagne "Freiräume statt Repression" demonstriertemn heute 150 Leute durch Osnabrück. Schon im Vorfeld gab es äußerst nervige und langwierige Verhandlungen mit sonem Nervkopp von der Osnabrücker Stadtverwaltung um die Demoroute, die dann äußerst massiv auf Nebenstrecken eingeschränkt wurde. Zudem ließ die Polizei keine Gelegenheit aus, zu provozieren und Stärke zu demonstrieren. Offensichtlich erwartete sie heute die Revolution. Sie gab sich noch nicht mal ansatzweise Mühe, die herbeigezogenen drei Hundertschaften zu verstecken und besetzte noch vor Demobeginn den Bahnhof.

Cops besetzen Hauptbahnhof


Diese schritten dann sogleich zur Tat und durchsuchten die ankommenden DemoteilnehmerInnen.

Dreiste Durchsuchungen
am Hauptbahnhof


Damit nicht genug: Da die Polizisten offensichtkeine Waffen fanden, die im Nachhinein als Rechtfertigung für ihr martialisches Auftreten hätten genutzt werden können, mußten eben solche herbeidefiniert werden.

Oberdurchsucher wird fündig;
Schweißerbrille ist eine Waffe


Der Polizei ist anscheinend nichts zu blöd. Flugs werden die beiden Menschen, die eine Schweißerbrille als Kostüm aufghesetzt hatten (aber auf die Stirn und noch nicht mal auf die Augen!!!) festgenommen und Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Bewaffnungsverbot auf Demos angefertigt.


Festnahme von Demonstrant
und Schweißerbrille


Die Demo verzögerte sich daher um eine ganze Weile. Zunächst wurde mit Soundsystem Musik gemacht und die ersten Demoreden wurden gehalten für bundesweite Erkämpfung von Freiräumen und für ein autonomes Zentrum in Osnabrück. Das Frontranspi wurde in Position gebracht mit dem Motto "Für Freiräume gegen Repression".

Los gehts


Mit weiteren Transparenten wurde konkret für ein AZ und einen zweiten Wagenplatz geworben, als auch die Räumungskostenforderung des Straßenbauamtes Osnabrück massiv angegriffen. Mit gut einer Stunde Verzögerung aufgrund der Polizeischikanen ging es endlich los

Pink Silver Block


Begleitet wurden wir von einem starken Polizeiaufgebot, das allerdings durch unseren Pink SilverBlock etwas irritiert waren.

Pink u. Silver tanzt
vor dem Wanderkessel


Die Polizeipräsenz wird stärker













Wanderkessel marschiert auf Neumarkt


Mit Erreichen des Osnabrücker Verkehrsknotenpunktes, dem Neumarkt sind wir zu einem hermetisch abgeschlossenen Wanderkessel mutiert.

Polizei sperrt Fußgänger
von der Demo weg



Neue Polizeistrategie scheint es wohl zu sein, uns als etwas ähnliches wie mittelalterliche Aussätzigengruppen zu behandeln, wie sonst ist es erklärbar, daß die Polizei neben unserem Kessel gleich den kompletten Fußgängerüberweg sperrt, damit auch ja kein Fußgänger zu nah an unsere Demo herankommt.

Repressionsblock in drer Demo


Als es dann endlich in das kurze - von der Stadtverwaltung erlaubte - Stück Fußgängerzone ging, reihte die Polizei sich plötzlich mit einem eigenen Block in unsere Demo ein. Das machte echt was her.

Demo rennt los


Nur kurz konnten wir die Cops abhängen











Zwischenkundgebung in der Fußgängerzone
In der Fußgängerzone konnten wir dann trotz eingeschränkter Akustik, das Soundsystem mußte außen rum fahren, recht große Öffentlichkeit erreichen. Es gab einen Redebeitrag zur Räumung des Hüttendorfes, zur Forderung nach einem 2 Wagenplatz und eine Soliadresse vom Wagenplatz Plan B in Oberhausen, die grade mit ein bisserl Militanz ihr Zuhause gesichert haben

In der Fußgängerzone selbst verteilten wir Flugblätter. Die 1000 Stück waren viel zu wenig, schon nach kurzer Zeit waren alle verteilt.

Polizei behindert Abschlußkundgebung


Während der Abschlußkundgebung am Theaterplatz dreht die Polizei dann völlig durch. Die Kundgebung wird weiträumig eingekesselt, so daß mögliche ZuhörerInnen nichts davon mitbekommen können. Es gab einen Redebeitrag zum gerade besetzten Wagenplatz in Aachen und einen Redebeitrag gegen die Räumungskostenforderung des Straßenbauamtes. Der Straßenbauamtsleiter Lüesse wurde zu einem Einlenken aufgefordert, wenn nicht wolle man, so Sprecher der Demonstration in Zukunft das Straßenbauamt auf allen Ebenen bekämpfen, z. B. mit Blockaden auf dessen Baustellen
Allein dieser Tag hat den Staat deutlich mehr gekostet als das er sich durch eine Eintreibung der Räumungskosten jemals erhoffen kann. Buchführungstechnisch ergibt sich:
Forderungen: 75.000 Euro Räumungskosten
Verbindlichkeiten: 300 Polizisten x 10 Strunden(incl Fahrtzeit) x 30,- Euro/Stunde incl Materialstundenkosten = 90.000,- Euro

Staatsmiese allein durch die Demo = 15.000 Euro



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