Dazu kommt das Problem, daß mehrere Leute obdachlos sind. Die WG in Holtfeld ist in den nächsten Tagen mit gut 20 Leuten komplett überbelegt. Das und die ständigen Kontrollen der Bullen, sowie Hüttifeindliche Bauern, die geschäftskunden des Vermieters sind, und Drohanrufe beim Vermieter machen Sorgen um eine fristlose Kündigung. Zudem müssen wir ständig die Bauwägen hin und her ziehen, denn kaum haben wir eine Person gefunden, wo wir sie abstellen können, machen die Bullen soviel Druck, daß wir dann wieder woanders hin müssen. Klar daß wir so zu keinen Besetzngsaktionen mehr kommen.

An ein Hüttendorf denkt keiner mehr, so groß ist der Streß.


19.10. Wir campen auf dem Rathausvorplatz. Wir wollen lediglich auf unsere Wohnungsnot aufmerksam machen, so stark ist uns inzwischen der Arsch auf Grundeis gegangen.

Unter schwierigsten Umständen entfacht Seargeant Thomas ein Feuer. Die anderen, die zu blöd dazu waren, wärmten sich aber trotzdem daran.
23.10. Die Situation entspannt sich ein wenig. Die fristlose Kündigung ist zu einer Kündigung zum 28.2. umgewandelt. Es sind aber inzwischen nur noch 10 Leute da. Wir raffen uns auf und besetzen noch einmal symbolisch was an der Landesgrenze.

Obwohl die Aktion dilletantisch durchgeführt war, war sie dennoch witzig, da die Oberbullen aus Osna und Münster und der Verfassungsschutz aus Oldenburg und hannover von einem Festessen anläßl. des 350 jährigen westf. Friedens anreiste, um Hüttis zu begucken. Abends brachen wir die Aktion ab. Ein letztes Plenum noch. Einige hatten wieder Bock auf ein Hüttendorf. So beschlossen wir am 20.10. eine fette Besetzungsaktion zu machen. Dann wollten wir es wissen. Aber zunächst kümmerten wir uns um die Demo in Bielefeld, die wir am 26.10. machen wollten, weil da eh grad Punxpicnic war, und dann kann man ja eh ne Solidemo machen.


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