Schließlich kommen die von den Bauarbeitern gerufenen Bullen und versuchen sich von der Situation ein Bild zu machen. Ein Bauarbeiter, der uns in seinem betrunkenem Zustand gleich doppelt zählt, reicht dann für die Polizei aus, nicht gegen uns einzuschreiten. 40 Demonstaranten könne man schließlich nicht so einfach wegräumen. Nachdem der Einsatzleiter dann noch einen aufdringlichen Arbeiter zur Mäßigung anhält wünschen sie uns noch eine frohe Blockade und ziehen ab.


Nach 1 ½ Stunden, als dann auch die Bauarbeiter verschwinden, machen wir auf dem alten Hüttendorfgelände noch eine Party.

Ende Januar, Anfang Februar werden wir verstärkt observiert. Irgendwann erzählt uns dann ein Bulle direkt, daß unsere letzten Blockaden ganz schön viel Verwirrung gestiftet haben. Niemand kann sich erklären, woher die ganzen blockierenden Massen kommen und ob die nicht sogar ständig im Hüttendorf wohnen. Auf eine mögliche Räumung angesprochen gibt es eisiges Schweigen.

Mittwoch, 5. Februar:
Der Straßenbauamtsleiter Klaus Brammer und sein Zweitbrammer Hellerma erscheinen mit Polizeischutz im Hüttendorf und überreichen uns eine "Bekanntmachung" von Brammer, nach der wir bis Mo, 9.2. den Platz geräumt haben sollen. Na schön, alo ist bis zum 9.2. keine Räumung!


Ein weiterer Tag vergeht mit juristischer Abcheckerei, dann steht unser Konzept. Widerspruch wird eingelegt, die Presse wird informiert und wir fangen an die Telefonkette auszulösen. Und damit die Behörden gleich weiche Knie kriegen (so hoffen wir zumindest) stellen wir zusammen mit den Nds-Grünen eine Anfrage im Landtag die etwas mehr Licht in das selbstherrliche Regiment von Brammer bringen soll.
Natürlich dürfen Aktionen nicht fehlen. Die BaÄuerInnen aus dem Hüttendorf begeben sich am Freitag, 6.2.97 zur Baustellenblockade.

Nicht nur daß sie die Raupe am weiterfahrenhinderten...


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