... aber auch in Dissen werden wir schnell wieder vertrieben. Am donnerstag 8. Feb. räumen uns 40 Cops vom Platz. Ihre Aggressivität steigerte sich mehr und mehr als sie sahen, daß wir nicht alles mit uns machen ließen. Menschen wurden geschleift und getreten. Eine Person auf der planenhütte wurde mit Nagelbestickten Holzlatten durch das Planendach attackiert, und dann quasi mit der Baggerschaufel heruntergeschubst.
Zwei Stunden nach der Räumung haben wir den Platz - wenn auch zunächst ohne Bauwagen wieder besetzt. Daraufhin änderte sowohl die NOZ ihre taktik, d.h., ab jetzt wird nur noch geräumt wenns auch was bringt, d.h., wenn die Bagger den geräumten Platz auch gleich unbewohnbar machen.
12. März 96: Damit hat niemand gerechnet. Das Verwaltungsgericht in OS entschied, daß die Räumung auf dem Acker des Klägers illegal war und das Hüttendorf quasi als Dauerdemo den Schutz des Versammlungsrechts genießt. Für uns ist das eine Willkommene Atempause. In Dissen sind wir also bis zum Termin der Besitzeinweisung - voraussichtlich der 6. Mai - vor Räumung gesichert. Neben dem Wunsch, endlich mal zu relaxen, mobilisieren wir gleich zu Aktionstagen vor Ostern und eine Demo Anfang Mai, mit denen wir den Platz in Borgholzhausen noch mal besetzen wollen...
und zwischendurch versalzen wir Minister und ASNA-Chef die Suppe, der "Rammstoß" wird verhindert und auch die NRW-Grünen werden von uns wegen ihrer Pro-Autobahn-Koalitionspolitik aufs Korn genommen. Mitten auf ihren Parteitaggelände bauen wir ihnen eine Plastikautobahn und in Dissen entsteht ein provisorisches Hüttendorf.
Die Aktionstage haben gerade begonnen. Da aber niemand gekommen ist, besetzen wir einfach ohne Unterstützung von anderen am 27.3. den Platz in Borgholzhausen erneut. Die Bullen - offrnsichtlich dachten sie, wir hätten den Platz schon abgeschrieben - verstanden die Welt nicht mehr. Erst als sie unser Plakat entdeckten, konnten sie wieder alles passend einordnen. Nach dem Motto: Wehret den Anfängen, räumten sie mit weniger Bullen dafür aber etwas ruppiger. wärend eine Person noch relativ friedlich vom Dach der gerade gezimmerten Plannenhütte heruntergezogen wurde wird, läßt man die andere Person zunächst oben und bringt ohne Rücksichtsnahme auf eventuelle Verletzungen die Hütte einfach zum Einstürzen.